Lautstarker Jubel in der Schnaitheimer Ballspielhalle beim Derbysieg

In der Handball-Bezirksliga sah es beim Derby zwischen Schnaitheim und Heidenheim lange gut aus für den HSB, am Ende aber setzte sich die TSG mit 29:25 durch.
Selten wird ein Derby im Vorfeld mit so viel Spannung erwartet wie das der Dauerrivalen aus Schnaitheim und Heidenheim. Es sind immer hitzige und hochspannende Spiele, wenn die Grün-Weißen in der Handball-Bezirksliga auf die Rot-Weißen treffen.

Choreo der TSG-Fußballer

Die Schnaitheimer Ballspielhalle war fürs Derby toll herausgeputzt, die Fußballer der TSG hatten sich sogar etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Hinter einem an der Fensterfront aufgehängten TSG-Banner aus Transparent wurden im Freien Bengalos gezündet. Das Fanlager beider Teams war gut drauf, und annähernd 600 Fans wollten das Spektakel verfolgen.

Tabellarisch war es ein Nachbarschaftsduell zweier Teams, die vor der Saison eigentlich weiter vorne stehen wollten. Schnaitheim hatte die letzten beiden Derbys verloren, und Trainer Thomas Feil musste diverse Ausfälle verkraften. HSB-Coach Beo Somogyi konnte personell aus dem Vollen schöpfen und ging mit zuletzt zwei Derbysiegen mit breiter Brust in das Duell.Die Heimmannschaft startete mit einer 5:1-Deckung mit „Oldie“ Florian Racs im Innenblock, welchen TSG-Trainer Thomas Feil zur Stabilisierung aktiviert hatte. Heidenheim wollte zunächst mit einer defensiven 6:0-Deckung die flinken TSG-Angreifer in Schach halten.

Manuel Maresch eröffnete für die Gäste mit dem ersten seiner insgesamt acht Treffer. Es entwickelte sich ein flottes und hochklassiges Bezirksligaspiel, in dem sich die Heidenheimer durch ihr reiferes Angriffsspiel einen Vorteil erarbeiteten. Die flinken, manchmal etwas überhastet agierenden Hausherren konnten vor allem dank eines toll aufspielenden Johannes Mühlberger zunächst dranbleiben.

Markus Bosch im HSB-Gehäuse steigerte sich zusehends, und als Maresch das 9:13 erzielte, drohte das Spiel schon früh zu kippen. Die, wenn man so will, jungen Wilden der TSG konnten in der Folge aber zur Freude der Fans wieder aufschließen. Der Zwei-Meter-TSG-Hüne Nick Weinandt erzielte nach 27 Minuten den 12:13-Anschluss. Eine sehenswerte Halbzeit endete mit 13:15 aus Sicht der Hausherren.

Für die Grün-Weißen konnte es an diesem Abend nur über Tempo gegen die eingespielte routinierte Heidenheimer Mannschaft gehen. Zunächst hielten die Gäste die Führung. Die Angriffe wurden gut ausgespielt, und man profitierte von teilweise überhasteten Angriffen der Hausherren. Beim 17:20 kam Schnaitheim in Unterzahl, und der jetzt immer besser werdende TSG-Keeper Jannik Brosi vereitelte einen Strafwurf, sonst hätte das Spiel beim 17:21 eventuell kippen können. So wurde Schnaitheim in der Folge wieder stärker.

Defensive umgestellt

Beim 20:21 nahm TSG-Trainer Feil eine Auszeit und stellte seine Defensive auf 6:0. Die Spannung knapp zehn Minuten vor dem Ende stieg stetig an. Knapp sechs Minuten vor Schluss war es dann soweit: Christopher Braumann erzielte beim 24:23 die erste Führung für seine Farben im Spiel.

Der Jubelpegel in der Ballspielhalle erhöhte sich zusehends, und jetzt hatten die Grün-Weißen Lunte gerochen. Die Heidenheimer bauten konditionell ab, und Jannik Brosi im TSG-Gehäuse war kaum mehr zu überwinden.

HSB-Flügelflitzer Oliver Aeugle schaffte zwar kurz vor Schluss nochmals den Anschluss, doch eine offene Manndeckung von Heidenheim wurde von Schnaitheim geschickt genutzt, um das äußerst faire Spiel letztlich mit 29:25 zu gewinnen. Der Jubel kannte keine Grenzen, und lautstark wurde der Derbysieg gefeiert.

Feil überglücklich

Ein überglücklicher Thomas Feil sagte nach dem Duell: „Aufgrund der Schlussphase war der Sieg schon verdient.“ Als neuer Trainer konnte er gleich das erste Stadtderby gewinnen. „Jeder Spieler“, so Feil, „hat heute funktioniert, ob er lang oder kurz gespielt hat.“ Seinen Torhüter Jannik Brosi hob er besonders hervor.

SB-Coach Beo Somogyi und sein Team waren natürlich enttäuscht: „Wir sind am Ende selbst Schuld“, so Somogyi, der ergänzte: „Wegen der technischen Fehler hat Schnaitheim die zweite Luft bekommen.“

TSG Schnaitheim: Schmeißer und Brosi im Tor; Racs, Krapf (5), Mühlberger (9/5), Früholz (2), Braumann (2), Dogan, Weinandt (4), Wagner (2), Helwig (3), Kohler, Krafft, L. Schmeißer (2)

Heidenheimer SB: Bosch und Kost im Tor; Valetzky (1), Baur (2), Rendle, Stegmaier, Maresch (8), Uhl (4), Kascha (1), Gaschler (2), Hot, B.Hug (4/2), M.Hug (2), Aeugle (1)

Zeitstrafen: TSG: 2 (Früholz, Kohler) HSB: 6 (Valetzky 2, Stegmaier, Uhl, Hot, M.Hug)

Strafwürfe: TSG: 6 (5 verwandelt) HSB: 4 (2 verwandelt)

Zuschauer: 599

Schiedsrichter: Späth und Höfel von der JSG Brenztal

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