Männer I – HSG Wangen/Börtlingen 28:34 (11:15)

Revanche für die Hinspielpleite – mit dieser Marschroute gingen die Bezirksligahandballer der TSG Schnaitheim in die Partie gegen die HSG Wangen/Börtlingen. Doch dieser Matchplan ging überhaupt nicht auf und der Auftritt der Grün-Weißen war ein Spiegelbild zur Begegnung in der Vorrunde: eine viel zu passive Abwehr und eine katastrophale Chancenverwertung machten es der routinierten Spielgemeinschaft einfach beim 28:34 beide Zähler aus der Ballspielhalle mitzunehmen.

Die ersten Minuten verliefen zunächst noch nach den Vorstellungen der Gastgeber. Die Abwehr stand einigermaßen sicher und im Angriff wurde das gewünschte Tempospiel umgesetzt wodurch nach drei Zeigerumdrehungen eine 3:1 Führung zu Buche stand. Doch bereits jetzt offenbarte sich eine der zwei großen Schnaitheimer Schwächen an diesem Abend: die Chancenverwertung. Beste Einwurfmöglichkeiten wurden fahrlässig liegen gelassen oder vom gut aufgelegten Gästekeeper entschärft. Schnaitheim blieb fast fünf Minuten ohne eigenen Treffer und zusehendes entwickelte sich die zweite Schwäche der TSG: das Abwehrverhalten. Die routinierten Gäste spielten ihre Angriffe sehr lange aus und schafften es im entscheidenden Moment immer die Schnaitheimer Passivität zu nutzen und die Abwehr auszuhebeln. Folgerichtig drehte die HSG das Spiel zum 3:4 und blieb bis zur 12. Minute auch immer einen Treffer vorne (5:6). Dann folgten knapp fünf Minuten in denen bei den Hausherren fast nichts mehr zusammen lief – Wangen/Börtlingen nahm das dankend an und erhöhte auf 5:9. Schnaitheim fand wieder etwas zurück in die Spur und verkürzte mit drei Treffern auf 8:9, doch die Hoffnung die Partie endlich in den Griff zu kriegen schwand schnell: bis zur Pause setzten sich die Gäste wieder auf 11:15 ab.

Im zweiten Durchgang wollte die TSG mehr, denn die Spielgemeinschaft aus dem Schurwald präsentierte sich keineswegs als übermächtiger Gegner. Doch wie schon im ersten Durchgang stand sich Schnaitheim auch im zweiten Spielabschnitt meist selbst im Weg. Anstatt den Rückstand schnell zu verkürzen durften die Gäste viel zu einfache Tore erzielen und im Angriff fehlte der TSG nun auch die nötige Beweglichkeit. Nach 37. Minuten erzielte die HSG das 13:20 und das Vorhaben „Revanche“ drohte krachend zu scheitern. Man musste den Hausherren aber eingestehen dass sie es zumindest versuchten und beim 16:20 in der 40. Minute keimte auch noch einmal so etwas wie Hoffnung in der Ballspielhalle auf. Doch was nun folgte war typisch für Leistung der TSG an diesem Samstagabend: nun gelang es einmal über die Abwehr Ballgewinne zu ergattern wurden diese im Angriff durch technische Fehler und ausgelassene Torchancen wieder fahrlässig zu Nichte gemacht. Somit konnte die behäbig spielende HSG sogar den ein oder anderen Tempogegenstoß laufen und setzte sich bis zur 50. Minute über 18:23 auf 20:26 wieder deutlicher ab. Schnaitheim probierte weiterhin alles, doch gelingen wollte der TSG recht wenig. Zwar verkürzten die Hausherren in der 55. Minute noch einmal auf 24:28, doch in der Schlussphase ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und schraubten mit den letzten zwei zu spielenden Minuten den Vorsprung noch einmal zum 28:24 Endstand in die Höhe.

Bei der TSG war man nach dem Schlusspfiff sichtlich enttäuscht. Man hatte sich viel vorgenommen und hatte ganz wenig davon umgesetzt. Auf Schnaitheim wartet nun ein spielfreies Wochenende ehe der Tabellenletzte aus Heiningen in der Ballspielhalle gastiert. Diese Zeit sollte intensiv genutzt werden, denn mit so einer Vorstellung wird es auch gegen die punktlose Württembergligareserve nicht einfach einen Sieg einzufahren.

TSG Schnaitheim: Brandecker, Schmeißer, Benz (1), Dandl (4), Kraft, McLaughlan, Gruschka (3), Braumann, Kirschbaum (2), Sturm (6/2), Häring, Wagner (2), Chaudhari (10/4)

Siebenmeter: TSG 8 / 6 verwandelt, HSG Wangen/Börtlingen 5 / 4 verwandelt

Zeitstrafen: TSG 3 (Montag, Sturm, Wagner),HSG Wangen/Börtlingen 7

Schiedsrichter: Richter & Weber aus Winzingen bzw. Bettringen

Zuschauer: 150

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