Kein hochklassiges, aber dafür umso spannenderes und abwechslungsreicheres Ostalbduell zwischen der gastgebenden TSG und der SG Hofen/Hüttlingen erlebten die rund 300 Zuschauer am Samstabend in der Schnaitheimer Ballspielhalle. Nachdem beide Team ihre starke Phasen hatten und in Führung gehen konnten, stand am Ende eigentlich ein logisches Resultat auf der Anzeigentafel – 34:34 Unentschieden, wobei die TSG nach den Schlussminuten eher mit einem verlorenen als gewonnen Punkt leben muss.
Die ersten Minuten gehörten auch prompt der TSG. Die 6:0-Abwehr stand gut und die junge Hofener Mannschaft wusste zunächst nicht dagegen anzukommen. Im Angriff netzte Schnaitheim zwei Mal ein und so stand nach drei Minuten eine 2:0 Führung zu Buche ehe den Gästen in der 5. Minute der Anschluss gelang. Beim 4:2 nach sieben Minuten lag die TSG auch noch in Führung, doch Hofen/Hüttlingen kam nun besser ins Spiel – was auch an der ausbaufähigen Chancenverwertung der Gastgeber lag. Nach 10 Minuten konnte die SG ausgleichen und beim 4:5 selbst in Front gehen. Von nun an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die „SG2H“, die sich über 10:12 (20. Minute) einen zwei Tore-Vorsprung bis zur Pause sichern konnten (14:16). Dabei hielt im Angriff vor allem der an diesem Abend überragende Patrick Chaudhari seine Mannen im Spiel.
Im zweiten Spielabschnitt konnte Schnaitheim nach dem 14:17 der Gäste schnell auf 18:18 ausgleichen und die Begegnung war nach 34. Minuten wieder völlig offen. Beide Mannschaften erlaubten sich technische Fehler, Fehlpässe und Fehlwürfe wodurch sich kein Team einen Vorsprung erspielen konnte. Logischerweise stand es dann auch in der 38. Minute (22:22) und nach einer Dreiviertelstunde (27:27) Remis. In dem umkämpften, aber nie unfairen, Ostalbderby begann nun die heiße Schlussphase in der auch einige Zeitstrafen vergeben wurden. Schnaitheim hatten nun aber erneut die stärkere Phase und konnte sich beim 29:27 erstmals wieder etwas absetzen. Lars Brandecker zwischen den TSG-Pfosten zeigten nun einige tolle Paraden und der unermüdliche Niklas Dandl sorgte im Schnaitheimer Angriff für Torgefahr. Mit vier Treffern in Folge konnte sich Schnaitheim über 30:28 auf 33:28 absetzen und schien sich 8 Minuten vor Schluss auf der Siegerstraße zu befinden. Doch noch gab sich die SG aus Hofen/Hüttlingen nicht geschlagen. Eine Minute vor dem Ende gelang den Gästen der Anschluss zum 33:32. Schnaitheim gelang 30 Sekunden vor dem Ende der Treffer zum 34:32 und hatte weiterhin alle Trümpfe in der Hand, doch Hofen/Hüttlingen antwortete auf dieses Tor prompt mit einem eigenen erfolgreichen Abschluss und bei noch ausstehenden 28 Sekunden stand es 34:33. Schnaitheim befand sich somit in Ballbesitz und musste die restlichen Sekunden nur noch über die Zeit bringen. Hofen/Hüttlingen versuchte mit einer offensiven Manndeckung noch einen Schnaitheimer Ballverlust zu provozieren, was 10 Sekunden vor dem Abpfiff auch tatsächlich gelang. Den Gegenstoß konnten die Gäste zum 34:34 verwandeln und Schnaitheim brachte danach keinen Torabschluss mehr zu Stande womit die Partie mit dem Remis auch zu Ende ging.
Am Ende war die Stimmung bei den Grün-Weißen natürlich betrübt, muss sich aber verdient mit dem Punkt begnügen da die Truppe von Coach Mühlberger es in der Schlussphase nicht schaffte den Vorpsrung von fünf Treffern über die Zeit zu bringen. Nach der Osterpause geht es für Schnaitheim mit dem letzten Spiel in der Reihe „Topteams der Liga“ weiter – dann gastiert die TSG beim TV Jahn Göppingen.
TSG Schnaitheim: Mruk, Kotte, Brandecker, Dandl (5), Montag, Bayer (3), Gruschka (3), Braumann (2), Sturm (4), Wagner (5), Chaudhari (12/6), Racs, Fischer
Zeitstrafen: TSG 3 (Montag, Racs 2), SG Hofen/Hüttlingen 6
Siebenmeter: TSG 8 / 6 verwandelt, SG Hofen/Hüttlingen 5 / verwandelt
Schiedsrichter: Damm und Stadelmaier aus Bartenbach
Zuschauer: 300