Männer I – TV Brenz 27:28 (14:11)

Ein spannendes Derby fand am Samstagabend zwischen der gastgebenden TSG Schnaitheim und dem TV Brenz statt. Nach 60 Minuten hatten die Gäste beim 27:28 knapp die Nase vorn, konnten sich damit für die Niederlage in Gmünd rehabilitieren und die Tabellenspitze behaupten während die TSG nach sieben Spielen ohne Niederlage mal wieder als Verlierer vom Platz musste und die vagen Hoffnung auf Tabellenplatz 2 erst einmal begraben muss.

Dabei sahen die rund 400 Zuschauer in der Ballspielhalle einen nervösen Beginn von beiden Teams. Beide Abwehrreihen und Torhüter dominierten zunächst das Geschehen und die ersten Treffer zum 0:2 für die Gäste fielen erst in der 4. Spielminute. Schnaitheim schaffte es immer wieder spielerisch die offensive Abwehr des TV zu knacken, scheiterte aber häufig am Brenzer Keeper Linder. Dennoch konnten die Hausherren den 2:3 Rückstand in eine 5:4 Führung drehen (10. Minute). Nun folgte eine starke Phase der TSG: die Defensive arbeitete gut und auch der Schnaitheimer Torhüter Mruk konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen, wodurch Schnaitheim zu Tempogegenstößen kam die vor allem Frederik Gruschka zu nutzen wusste. So erspielten sich die Hausherren nach einer Viertelstunde eine 9:5 Führung, was den Brenzer Coach Dunstheimer zu einer Auszeit bewog. Diese schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn in der Folge spielte seine Mannschaft wieder konsequenter und konzentrierter in der Offensive und konnte knapp fünf Minuten später den 10:9 Anschluss herstellen. Nun reagierte Schnaitheims Trainer Mühlberger mit dem Timeout und auch diese verfehlte ihre Wirkung nicht. Die TSG bekam wieder Oberwasser und konnte den Vorsprung bis zur 27. Minute erneut auf vier Treffer zum 13:9 erhöhen. Beim Spielstand von 14:11 für die Hausherren ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielstand zunächst nichts, Schnaitheim lag beim 15:12 noch immer mit drei Treffern in Front (32. Minute). Doch nun leisteten sich die Gastgeber eine unerklärliche  Schwächephase von sechs Minuten. In der Defensive agierte Schnaitheim viel zu passiv, was vor allem Martin Mäck mit drei seiner insgesamt 9 Tore ausnutzte. Im Angriff ließ die TSG jeglichen Druck vermissen um die nun deutlich aggressiver stehende Brenzer Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte der TV die sportliche Auszeit der TSG und erzielte sechs Treffer in Folge zum 15:18 (38. Minute). Schnaitheims Trainer Mühlberger sah sich früh gezwungen seine zweite Auszeit zu nehmen um seine Mannschaft noch einmal wachzurütteln. Die TSG kam auch wieder besser ins Spiel und konnte nach 46. Minuten den 20:20 Ausgleich erzielen. Nun entwickelte sich eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe bei der die Brenzer immer wieder einen Treffer vorlegen konnten der durch die TSG egalisiert wurde. So blieb es in der 52. Minute beim 23:24 bis zur 57. Minute beim 26:27 bei der knappen Führung der Gäste. Schnaitheim verpasste nun aber den erneuten Ausgleichstreffer und musste anderthalb Minuten vor dem Ende das 26:28 hinnehmen. Erst 30 Sekunden vor Schluss gelang der Anschlusstreffer um 27:28 und Brenz hatte die letzte halbe Minute Ballbesitz. Schnaitheim versuchte mit einer offensiven Manndeckung noch einen Punktgewinn zu provozieren, doch Brenz brachte den Vorsprung über die Zeit und konnte sich letztlich beim 27:28 als Derbysieger feiern.

Dieser geht für den TV auch dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang in Ordnung. Die TSG hätte auf Grund der guten ersten Hälfte sicherlich einen Punkt verdient gehabt, musste sich aber wegen eigener Schwächen letztlich verdient geschlagen geben. Für die Brenzer gilt es am kommenden Wochenende die Spitzenposition gegen die Württembergligareserve aus Heiningen zu behaupten, während für die TSG der schwere Gang nach Bettringen ansteht.

 

TSG Schnaitheim: Mruk, Kotte, Brandecker, Dandl (3), Bayer, Gruschka (7), Braumann (1), Kirschbaum (3), Sturm (8/2), Häring (1), Wagner, Racs, Aeugle (4), Fischer

TV Brenz: Linder, Biller, Röhm (3), Kinzler (2), Frank, Eisenring (1), Betzholz, Zimmermann (1), Färber, Burger (5/4), Mäck (3), Schweigardt (3), Mäck (9), Höfel (1)

Siebenmeter: TSG 2 / beide verwandelt, TV 4 / alle verwandelt

Zeitstrafen: TSG 3 (Dandl, Wagner, Fischer), TV 4 (Betzholz, Burger, Zimmermann 2)

Schiedsrichter: Kraft und Vandrey aus Aalen/Wasseralfingen

Zuschauer: 400

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