In der Rückrunde läuft es weiterhin mehr als schleppend für die Bezirksligahandballer der TSG Schnaitheim. Beim Gastspiel in Hofen/Hüttlingen zeigte die TSG über 60 Minuten in allen Mannschaftsteilen eine viel zu fehlerhafte Leistung und musste beim 33:26 erneut eine deutliche Niederlage hinnehmen.
Die Hausherren agierten, in einer gut gefüllten Talsporthalle Wasseralfingen, mit einer offensiven Abwehrvariante und versuchten die Schnaitheimer damit zu überraschen. In den ersten Zeigerumdrehungen schien die TSG davon aber wenig beeindruckt und ging mit 0:2 in Führung. Die Anfangsphase wurde aber zunächst von beiden Abwehrreihen dominiert und so konnte Hofen/Hüttlingen nach torarmen siebeneinhalb Minuten zum 2:2 ausgleichen. Nach rund 10 Minuten gingen die Gastgeber beim 4:3 erstmals in Front und die Schnaitheim bekam im Angriff nun zusehends Probleme. Zwar wurde die offensive Abwehr immer wieder ausgehebelt, die sich bietenden Torchancen aber fahrlässig vergeben. Dazu gesellten sich vermehrt technische Fehler und so konnte die „SG2H“ ihr gefährliches Tempospiel über die erste Welle aufziehen. In der eigenen Abwehr fehlte den Grün-Weißen der berühmte „letzte Schritt“ und so geriet die TSG nach drei Gegentoren in Folge mit 7:3 in Rückstand (13. Min.). Nach 16 Minuten folgte eine ganz kritische Phase für Schnaitheim: binnen einer Minute kassierte die TSG drei Zeitstrafen und musste somit in dreifacher Unterzahl agieren. Diese Unterzahlsituation überstand Schnaitheim aber recht gut, konnte sogar einen eigenen Treffer erzielen und blieb beim 9:6 in Schlagdistanz (20. Min.). Auch nach 22 Minuten betrug der Schnaitheimer Rückstand drei Tore (10:7) ehe auf beiden Seiten eine torlose Phase von über drei Minuten folgte. Hofen/Hüttlingen konnte dann aber zwei Treffer nachlegen und nach 25 Minuten drohte Schnaitheim endgültig den Anschluss zu verlieren (12:7). Bis zur Pause konnte die TSG den Rückstand auch nicht mehr verkürzen, im Gegenteil: das Team aus den Aalener Vororten baute die Führung beim 15:9 gar noch etwas aus.
Natürlich wollte Schnaitheim im zweiten Spielabschnitt schnell wieder an die Gastgeber heran kommen, doch es folgte fünfzehn schwache und folgenschwere Minuten für die TSG. Hofen/Hüttlingen kam wacher aus der Kabine und legte binnen zweieinhalb Minuten drei Treffer zum 18:9 nach. Der TSG gelang im Angriff nicht mehr viel, weitere Tempogegenstöße der Hausherren waren die Folge. Die Schiedsrichter vergaben weiterhin sehr schnell Zeitstrafen und Schnaitheim schaffte es zu keiner Zeit sich auf diese Linie einzustellen. So musste immer wieder ein TSGler zur unfreiwilligen Verschnaufpause auf die Bank, was den Gastgeber zusehends in die Karten spielte. Hofen/Hüttlingen baute die Führung kontinuierlich aus und beim 22:12 betrug dieser Vorsprung bereits 10 Tore (38. Min.). Zu allem Überfluss musste Patrick Chaudhari nach einem Foulspiel und der daraus resultierenden roten Karte frühzeitig zum duschen – und so nahm das Schnaitheimer Unheil weiter seinen Lauf. Nach einer Dreiviertelstunde drohte der TSG beim 29:16 eine ähnliche Abreibung wie in Bettringen, doch in den letzten 15 Minuten fing sich Schnaitheim doch noch einmal. Vor allem die A-Jugendlichen Kraft, Huber & Schmeißer stemmten sich im Angriff gegen die drohende Pleite und konnten einige Aktionen erfolgreich abschließen. Auch in der Defensive stand die TSG nun etwas besser und so konnten die Grün-Weißen etwas Ergebniskosmetik betreiben. Bis zum Schlusspfiff verkürzte Schnaitheim auf sieben Treffer zum 33:26, ging aber natürlich als hochverdienter Verlierer vom Platz.
So stand am Ende erneut eine ernüchternde Schnaitheimer Niederlage zu Buche. Am kommenden Wochenende steht für die Truppe von Trainer Daniel Köpf das Stadtderby gegen einen derzeit gut aufgelegten und stark auftretenden HSB an. Mit der derzeitigen Form wird es für die TSG schwierig dieses Derby für sich zu entscheiden und geht nach dem aktuellen Tabellenstand vielleicht sogar als Außenseiter in die Partie.
Neben dem Spielfeld gibt es indes Positives zu vermelden: Oliver Aeugle, der die letzten beiden Jahre beim Württembergligisten Herbrechtingen/Bolheim auf Torejagd ging, kehrt zur kommenden Saison ins Trikot der Grün-Weißen zurück.
TSG: Mruk, Schmeißer R., Huber (2), Dandl (5), Gruschka (2), Kirschbaum (2), Sturm, Zimmer (1), Wagner (3/1), Chaudhari (3/1), Schmeißer L. (7/1), Kraft (1)
Zeitstrafen: TSG 9 (Huber, Zimmer, Schmeißer L., Dandl 2, Wagner 2, Chauhdari 2), SG2H 6
Rote Karte: TSG 1 (Chaudhari 43. Min., gr. Foulspiel)
Siebenmeter: TSG 4 / 3 verwandelt, SG2H 10 / 9 verwandelt
Schiedsrichter: Leukert & Mühlhäuser aus Winterbach/Weiler bzw. Schorndorf