Einen kleinen Umbruch erlebten die Schnaitheimer Handballer vor der kommenden Bezirksligasaison. Trainer Jeremias Rose gab sein Amt aus privaten Gründen auf, bleibt der TSG aber als sportlicher Leiter erhalten. Die vakante Position an der Seitenlinie wird künftig von Gerd Mühlberger übernommen, der in Schnaitheim ein alter Bekannter ist – schließlich spielte er in allen Jugendmannschaften der TSG.
Auch im Spielerkader gab es einige Änderungen. Mit Frank Kurz und Axel Herdener beendeten zwei langjährige Stützen ihre Karriere.Kapitän Jochen Ruoff musste seine Handballschuhe verletzungsbedingt schon zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison an den Nagel hängen. Zu allem Überfluss zogen sich Tobias Fischer (Armbruch) und Marvin Kaiser (Kreuzbandriss) so schwere Verletzungen zu, dass sie für die kommende Saison ausfallen werden. Torhüter Kevin Schaller steht aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung.
Diese Vielzahl an Abgängen und Ausfällen setzten die TSG natürlich erst einmal ein wenig unter Schock, dennoch versuchte man diese adäquat zu ersetzen. Fabian Kirschbaum stieß von der Württembergligareserve des TV Steinheim zur Mannschaft und kann sowohl im Rückraum als auch auf Außen eingesetzt werden. Mit Fabian Wagner (Kreis) und Felix Häring (Rechtsaußen) versuchen zwei junge Spieler aus der Schnaitheimer Reserve sowie Lars Brandecker (Torhüter) aus der A-Jugend den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Außerdem hat sich der ehemalige Torhüter Sebastian Mruk bereit erklärt der TSG auszuhelfen, trotz seines Studiums in Ingolstadt.
Somit konnte der Neu-Coach „Mühle“ zum Trainingsauftakt am 23. Juni 15 Spieler begrüßen. Zu Beginn der Vorbereitung wurden bei 3 – 4 Einheit wöchentlich, traditionell unter der Leitung von Stefan Finsinger, die konditionellen Grundlagen gelegt ehe es an den spielerischen Feinschliff ging. Nachdem es beim Vorbereitungsturnier in Herbrechtingen noch etwas holprig lief, nahm die Mannschaft die Spielphilosophie des neuen Trainers immer mehr an: schneller und druckvoller Handball. Bei der Testspielniederlage gegen Steinheim, dem Kappelbergturnier in Hofen und der Partie gegen Burlafingen/Ulm gelang es der Mannschaft sich zusehends zu steigern. Beim Stadtpokal in Heidenheim wurde ein guter dritter Platz erzielt und Landesligaabsteiger Esslingen konnte in einem abschließenden Test besiegt werden. So sieht man sich im Lager der Grün-Weißen auf einem guten Weg, hat aber mit dem Ligaauftaktderby beim HSB gleich einmal eine echte Standortbestimmung und Bewährungsprobe zu bestehen. Wohin die Reise der TSG in dieser Saison, bei der Topfavorit Hofen/Hüttlingen wohl als klarer Meisterschaftfavorit gilt, gehen kann muss man wohl abwarten. Die über weite Teile neu zusammengesetzte und deutlich verjüngte Mannschaft hat sich keine bestimmte Platzierung als Saisonziel gesetzt. Mit attraktivem Tempohandball möchte man aber versuchen im oberen Tabellendrittel zu landen und evtl. den dritten Platz aus der Vorsaison zu bestätigen.