In der zweiten Bezirkspokal-Runde mussten die Bezirksligahandballer der TSG Schnaitheim unter der Woche beim Ligakonkurrenten in Heubach antreten. Aufgrund des Aufeinandertreffens am ersten Spieltag wusste man, dass man gegen einen wurfgewaltigen Rückraum eine stabile Abwehr stellen musste. Dies gelang vorallem in der zweiten Halbzeit, sodass trotz Startschwierigkeiten am Ende ein ungefährdeter 32:25 Auswärtserfolg zu Buche stand.
Die Voraussetzungen für das Auswärtsspiel standen bereits unter keinem guten Stern. Mit einem Rumpfkader von 10 Mann (inklusive 2 Torhütern) standen nur 2 Auswechselspieler bereit.
Deswegen bestand das Trainerteam Köpf/ Ruoff darauf, aus einer kompakten Abwehr über die zweite Welle zum Torerfolg zu gelangen.
Zu Beginn entwickelte sich ein zähes Spiel geprägt von technischen Fehlern. Nach der 1:0 Führung durch Fabian Wagner wechselten sich Fehlpässe oder Schrittfehler ab, sodass das Spiel erst nach 6
so langsam Fahrt aufnahm. Jedoch standen sich beide Mannschaften immer wieder aufgrund ihres lethargischen und zeitweise lustlosen Auftretens selber im Weg. Bezeichnenderweise steht dafür die
Auszeit des 1. HHV bei eigener Führung (8:6, 16. Min). Zu diesem Zeitpunkt offenbarten sich bereits die größten Schwächen der TSG in einer schwachen ersten Halbzeit. Sie hatten keinen Zugriff auf die Rückraumspieler, sodass diese schalten und walten konnten wie sie wollten. Auch vorne stand man entweder sich selbst im Weg, oder der in der ersten Halbzeit glänzend aufgelegte Heubacher Torwart vereitelte die besten Einwurfmöglichkeiten. So lief man ständig einem Rückstand unterwegs, und konnte nur aufgrund von Nachlässigkeiten des Gegners zur Halbzeit auf ein Tor verkürzen (14:15).
In der zweiten Halbzeit wollte man vor allem eine andere Körpersprache auf das Spielfeld bringen, da man spürte, dass der Sieg deutlich greifbar war. Dies gelang zu Beginn nur bedingt. Das Spiel
pendelte bei ausgeglichenem Spielstand bis zur 42. Minute hin und her (20:20). Dann folgten aber die stärksten und auch wohl entscheidendsten Minuten der TSG. Der A-Jugendliche Lennart Schmeißer zeigte sich während der Partie nicht nur von der 7-Meter-Linie nervenstark, sondern zog dem gegnerischen Torwart nun durch gezielte Würfe von außen den Zahn. Auch Frederik Gruschka übernahm in dieser Phase immer mehr Verantwortung und sorgte für feine Einzelleistungen oder schöne Anspiele an den Kreis für wichtige Tore. Eine nun kompakt arbeitende Abwehr mit einem in der zweiten Halbzeit starken Rückhalt Mruk erlaubten der TSG nun sich einen uneinholbaren Vorsprung zu erarbeiten (26:21, 51. Minute), denn peu à peu ließ auch die Kraft der Heubacher nach, sodass am Ende dem Erfolg nichts mehr im Wege stand.
Nach diesem Erfolg zieht die TSG am Ende des Jahres in das Viertelfinale ein und wird nun die Winterpause nutzen um sich zu regenerieren und mit den letzten Erfolgen im Rücken motiviert und frisch gestärkt in das Jahr 2018 zu gehen.
TSG: Mruk, Schmeißer R., Bayer (2), Dandl (2), Kraft (1), Gruschka (4), Kirschbaum (6), Wagner
(7), Zeger, Schmeißer L. (10/4)
Zeitstrafen: TSG 1 (Zeger), 1. HHV 3
Siebenmeter: TSG 5/ 4, 1. HHV 2/ beide verwandelt
Rote Karte: 1. HHV (Rodrigues, 57. Min – grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Herbrik/ Baur aus Steinheim
Zuschauer: 50