Das war gar nix! Am Samstagabend empfingen die Schnaitheimer Bezirksligahandballer das Spitzenteam aus Hofen/Hüttlingen. In den letzten Jahren sah die TSG gegen die „SG2H“ zu Hause immer gut aus und konnte die Spiele für sich entscheiden. Doch dieses Mal kam alles anders: nach einer katastrophalen Vorstellung kassierten die Grün-Weißen gegen den Tabellenzweiten eine herbe 19:38 Abfuhr.
Dabei sah es zu Beginn gar nicht Mal schlecht aus für die Hausherren, denn in einer offen geführten Partie konnte sich zunächst kein Team einen Vorteil erspielen und so stand es nach knapp sieben gespielten Minuten auch erst 2:2. Doch nun nahm das Schnaitheimer Unheil langsam seinen Lauf: die hochmotivierte Gastmannschaft stellte die TSG mit Ihrer offensiven 3:2:1 Deckung vor erhebliche Probleme. Schnaitheims Trainer Ruoff warnte seine Spieler vor der Begegnung noch vor dieser Defensivvariante und der Gefahr in das gefährliche Gegenstoßspiel des Teams aus dem Ostalbkreis zu geraten. Trotz dieser Warnung schafften es die Hausherren eben nicht gegen die Abwehr erfolgreiche Lösungen zu finden. Es wurde mit zu wenig Druck agiert und dazu gesellten sich technische Fehler, Fehlpässe und schlampige Torabschlüsse – so lief man Hofen/Hüttlingen quasi ins offene Messer. Die Gäste nutzten die Ballgewinne zu Ihren gefährlichen Kontern und erspielten sich binnen fünf Minuten eine 2:7 Führung (12. Min.). Auch im aufgebauten Angriffsspiel hatte die „SG2H“ wenig Mühe erfolgreich zum Torabschluss zu kommen, denn die Schnaitheimer Abwehr war zu oft den berühmten „letzten Schritt“ zu spät. Die Gastmannschaft spielte weiterhin gnadenlos effizient und nutzte die Fehler der phasenweise hilflos wirkenden TSG konsequent aus. Hofen/Hüttlingen schraubte die Führung bis zur 20. Minute auf 4:12 in die Höhe und somit drohte Schnaitheim schon früh eine Pleite. Bis zur Pause änderte sich am Spielgeschehen recht wenig und bezeichnend für die gesamte Partie erzielten die Gäste mit dem Schlusspfiff den Treffer zum 8:18 Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel wollte man im Lager der Grün-Weißen versuchen den Rückstand zumindest etwas erträglicher zu machen, doch aus diesem Vorhaben wurde nichts. Schnaitheim schaffte es im Angriff weiterhin nicht ein Mittel gegen die Gästeabwehr zu finden. So lud man Hofen/Hüttlingen weiterhin zu Gegenstößen ein diese konnten mühelos die Führung weiter ausbauen. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel betrug diese 12 Treffer (10:22) und damit war die Partie endgültig entschieden. In der Folge „plätscherte“ die Begegnung nun etwas vor sich hin. Der demoralisierten TSG wollte weiterhin nicht viel gelingen und die hochmotivierten Gäste hatten wenig Mühe das Spiel zu kontrollieren. Hofen/Hüttlingen erhöhte den Vorsprung sukzessive und nach 45 Minuten drohte der TSG beim 14:30 ein richtiges Debakel. Und so kam es letztlich auch: nach dem – für die TSG erlösenden Schlusspfiff – kassierten die Grün-Weißen eine bittere und auch in der Höhe verdiente 19:38 Klatsche.
Arg viel Zeit zum Wunden lecken bleibt der TSG nicht: am Dienstag steht das Bezirkspokalspiel gegen Landesligisten Bettringen an und am Wochenende kommt die HSG aus Oberkochen/Königsbronn zum Derby. Für beide Partien bedarf es einer enormen Leistungssteigerung sonst wird es auch dort für die Grün-Weißen nicht viel zu holen geben.
TSG: Mruk, Hotz, Montag (1), Benz (5/2), Kraft (2), Bayer, Huber (2), Gruschka, Braumann, Kirschbaum (1), Sturm (1/1), Chaudhari (4/2), Aeugle (1), Schmeißer (2)
Zeitstrafen: TSG 5 (Montag, Chaudhari, Braumann, Aeugle, Schmeißer), SG2H 4
Siebenmeter: TSG 6 / 5 verwandelt, SG2H 8 / 4 verwandelt
Schiedsrichter: Terbeck & Puhane aus Bartenbach bzw. Göppingen
Zuschauer: 300