Im Hallenheft der TSG Schnaitheim stand „Da Aufgeben in Schnaitheim keine Option ist …“ und genau so war es am Sonntagabend in der Schnaitheimer Ballspielhalle. Quasi mit dem Schlusspfiff verwandelte Gastgeberinnen einen 7-Meter zum viel umjubelnden 28:27 Heimsieg gegen die Handball Damen der Spielgemeinschaft Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch. Noch 16 Sekunden davor war der Gast in Ballbesitz und hätte zum Sieg einnetzen können.
Doch der Reihe nach. Die Gäste begannen engagiert und gingen nach wenigen Minuten u.a. durch Tore der Torschützenkönigin Helena Dommer mit 0:3 in Führung. Schnaitheim brauchte etwas, um die Vorgaben der Trainer umzusetzen, aber in der 10. Minute glich man zum 4:4 aus. Doch es folgte der nächste Zwischenspurt der LTB. Angeführt von der quirligen Anna-Lena Gunzenhauser gingen die Gäste erneut mit 4 Toren in Führung. In der nun dringend nötigen Auszeit fielen deutliche Worte und von nun an Stand die Abwehr stabiler und auch der Angriff kombinierte nun deutlich erfolgreicher. Durch Tore von Susi Frey, Sandra Kramer und Sophie Wiedmann und einer stark haltenden Andi Diebold im Tor, kämpfte man sich zurück ins Spiel und glich zur Halbzeitpause beim Stand von 12:12 aus.
Schnaitheim kam frisch aus der Kabine und erhöhte nun das Tempo. Durch sehenswerte Tore von Vanessa Schuller und Nina Diedersdorfer konnte man immer ein Tor vorlegen. Doch in der Abwehr bekam man Helena Dommer nicht in den Griff, welche weiter erfolgreich Tore aus dem Rückraum werfen konnte. Die TSG stellte auf Manndeckung um und hielt das Tempo hoch. Nun war es Kim Bauder die auf der rechten Außenposition einen „Sahnetag“ erwischt hatte und Tor um Tor erzielte. Aber auch Tina Riehl auf Linksaußen wurde schön freigespielt und erzielte wichtige Tore. Die Führung wechselte permanent und die zahlreichen Zuschauer sahen ein wirklich spannendes Landesliga Spiel. Beim Stand von 27:27 nahm der Gast eine Auszeit. Die Uhr zeigte zu diesem Zeitpunkt 59:44 an. Schnaitheim stellt auf offensive Abwehr um und kam wenige Sekunden vor Schluss dadurch nochmals in Ballbesitz. Der auszuführende Freiwurf wurde von einer Spielerin der Gäste verhindert und laut Regelwerk wird dies in der letzten Minute mit roter Karte und 7 Meter bestraft. Nervenstark und souverän verwandelte Susi Frey diesen und die Freude im Schnaitheimer Lager war riesengroß.
Es spielten für die TSG Schnaitheim:
Diebold und Stäudle im Tor; Magyari(1), Müller, Frey (7/1), Grupp, Bauder (7), T. Riehl (3/1), Schuller (2), A. Riehl (1), Diedersdorfer (3), Wiedmann (2), Hofele, Kramer (2)