Einen kleinen Rückschlag gab es für die Schnaitheimer Bezirksligahandballer am Samstagmittag. Zur „Bundesligazeit“ um 15.30 Uhr musste sich die TSG mit einem Unentschieden bei der Württembergligareserve der HSG Winzingen/Wißgoldingen begnügen. Kurios dabei: wie schon im Hinspiel mussten die Grün-Weißen den Ausgleich mit dem Schlusspfiff hinnehmen.
Nach einer Serie von fünf Siegen in Folge reisten die Schnaitheimer selbstbewusst in die Donzdorfer Lautertalhalle. Schnaitheims Coach Mühlberger warnte seine Mannschaft aber vor der anstehenden Aufgabe, denn nach zwei Highlights zum Jahresauftakt mit den Spielen gegen Königsbronn und den HSB, durfte die Partie bei der abstiegsbedrohten HSG „WiWi“ nicht unterschätzt werden. Zunächst schien die TSG dies auch zu beherzigen und ging prompt mit 1:3 in Front. Doch bereits danach offenbarten sich die Schnaitheimer Probleme an diesem Nachmittag: die Abwehr arbeitete zwar ordentlich, lies aber die letzte hundertprozentige Konsequenz missen und im Angriff ließen die Gäste beste Einwurfchancen teils fahrlässig liegen und erlaubten sich ungewohnt viele technische Fehler. Nach rund 7 Minuten konnte die gastgebende Spielgemeinschaft zum 4:4 ausgleichen und die Begegenung blieb bis zum 8:8 auf Augenhöhe. Nach einer 8:10 Führung scheiterte die TSG vermehrt am ehemaligen Württembergligakeeper Gresser und verpasste es den Vorsprung weiter auszubauen. Nun erlaubte sich Schnaitheim sogar eine richtige Schwächephase und kassierte bis zur 23. Minute fünf Tore in Folge, was einen 13:10 Rückstand bedeutete. Bis zum Pausenpfiff schaffte es die TSG aber immerhin wieder einigermaßen zurück in die Spur zu finden und verkürzte auf 14:13.
Das sichtlich unzufriedene Trainergespann Mühlberger/Köpf versuchte in der Halbzeit ihre Mannschaft wachzurütteln, was zunächst auch zu klappen schien. Binnen fünf Zeigerumdrehungen drehte die TSG das Spiel zum 15:17. In der Abwehr wurde nun konsequenter gearbeitet und nach 41. Minuten setzte sich Schnaitheim beim 17:21 erstmals auf vier Treffer ab. Doch anstatt den Vorsprung clever zu verwalten oder gar auszubauen machten sich die Grün-Weißen durch vergebene Torchancen das Leben selbst schwer, denn bis zu 47. Minute konnte Winzingen/Wißgoldingen auf 24:24 ausgleichen. Die torarme Schlussphase verlief dann völlig ausgeglichen, wobei Schnaitheim durchaus die besseren Siegchancen hatte. Beim 26:28 rund 3 Minuten vor dem Ende hatte die TSG per Gegenstoß die große Chance den Sack endgültig zuzumachen, nutzte diese – passend zum bisherigen Spielverlauf – aber nicht aus. Im Gegenzug verkürzten die Hausherren auf 27:28 und Schnaitheim blieben 70 Sekunden um einen entscheidenden Treffer zu erzielen. Bereits nach 20 Sekunden kam von den Unparteiischen das Zeitspielsignal, was das Schnaitheimer Trainerteam zu einer Auszeit zwang. Leider schaffte es die TSG danach nicht den Ball im Gehäuse der HSG unterzubringen. Winzingen/Wißgoldingen blieben nach einer Schnaitheimer Zeitstrafe noch 20 Sekunden in Überzahl und mit dem Schlusspfiff gelang den Lautertälern auch der Treffer zum 28:28 Endstand.
Die sichtlich enttäuschten Schnaitheimer hatten sich diesen unnötigen Punktverlust aber auch selbst zuzuschreiben, da sie es in keiner Phase schafften die Spieldisziplin und Einstellung aus den letzten Partien an den Tag zu legen. Damit sind die vagen Hoffnungen auf den dritten Tabellenplatz erst einmal dahin und der Rückstand vergrößert sich auf drei Punkte. Schnaitheim hat aber nun 3 Wochen Zeit um sich am 21. Februar beim Gastspiel in Schwäbisch Gmünd besser präsentieren zu können.
TSG Schnaitheim: Mruk, Schürle, Dandl (1), Bayer (2), Gruschka (1), Braumann (1), Kirschbaum (4), Sturm (4), Häring (1), Wagner (2), Chaudhari (5/4), Racs (3), Aeugle (4)
Zeitstrafen: TSG 4 (Racs, Sturm, Kirschbaum, Chaudhari), HSG WiWi II 2
Siebenmeter: TSG 6/4 verwandelt, HSG WiWi II 3/2 verwandelt
Schiedsrichter: Ringwelski und Rößlein aus Schwaikheim
Zuschauer: 50