Einen holprigen – aber dennoch erfolgreichen – Start ins Handballjahr 2019 feierten die Bezirksligahandballer der TSG Schnaitheim am vergangenen Sonntag gegen Heubach. Nach zähen und umkämpften 60 Minuten feierte die TSG letztlich einen verdienten 27:22 Sieg, hatte aber dabei ein hartes Stück Arbeit zu verrichten.
In der Anfangsphase schienen sich die Gastgeber noch in der Weihnachtspause zu befinden. Im Angriff agierte die TSG viel zu behäbig und wenn sich einmal eine klare Einwurfmöglichkeit ergab wurde diese fahrlässig liegen gelassen. In der Abwehr ließ man vor allem den Heubacher Rückraumspieler Siegle schalten und walten und zeigte sich auch sonst viel zu passiv. So geriet Schnaitheim über 0:2 mit 2:6 in Rückstand und nach siebeneinhalb Minuten musste Trainer Jochen Ruoff eine frühe erste Auszeit nehmen. Danach fanden die Hausherren auch langsam besser in die Partie und nach einer Viertelstunde verkürzte die TSG auf 5:7. Die Schnaitheimer Defensive arbeitete nun durchaus ordentlich und gegen die beiden aktivsten Heubacher Spieler Siegle & Menyoli – die zusammen 15 der 22 Heubacher Treffer erzielten – wurde wechselnd mit einer engen Manndeckung agiert. Im Angriff erlaubten sich die Grün-Weißen weiterhin einige Fehler, doch zumindest wurde nun endlich auch konzentrierter abgeschlossen und so war nach knapp 22 Minuten beim 9:9 der Ausgleich hergestellt. Bis zur Pause gelang es Schnaitheim sich sogar eine 12:10 Führung zu erspielen.
Nach dem Seitenwechsel hatte sich die TSG viel vorgenommen und wollte den Vorsprung sukzessive ausbauen. Doch bei diesem Vorhaben standen sich die Schnaitheimer quasi selbst im Weg. Die Abwehr arbeitete zwar weiterhin ordentlich und auch Keeper Sebastian Mruk konnte sich einige Male auszeichnen, doch in der Offensive war gehörig Sand im Getriebe der TSG. Technische Fehler und teils haarsträubende Abspielfehler ließen die Gäste vom Rosenstein zu einfachen Gegenstößen kommen und somit auch im Spiel bleiben. In der 39. Minute glich der 1. HHV beim 16:16 erneut aus ehe Schnaitheim wieder mit zwei Treffern in Front gehen konnte (18:16). Wieder egalisierten die Gäste diesen Rückstand und beim 21:18 nach einer Dreiviertelstunde hoffte man im Lager der TSG die Partie endlich in den Griff zu kriegen. Doch dem war freilich nicht so. Schnaitheim musste Heubach beim 22:21 wieder aufschließen lassen und gut sechs Minuten vor dem Ende war noch kein Sieger auszumachen. Lediglich in den letzten fünf Spielminuten schaffte es die TSG sich den entscheidenden Spielvorteil zu verschaffen: mit einer 2-Min.-Überzahl baute Schnaitheim die Führung auf 26:22 aus und konnte kurz vor Ende gar noch den letzten Treffer zum 27:22 Endstand erzielen.
Nach der Partie fiel der Jubel der Hausherren eher verhalten aus, denn im Lager der TSG war man sich durchaus bewusst dass man gegen den Vorletzten aus Heubach keine Glanzleistung gezeigt hatte. Für Schnaitheim folgt nun erneut eine dreiwöchige Pause ehe es zum Derby nach Brenz geht. Diese drei Wochen sollte man auch tunlichst nutzen, denn mit so einem fehlerhaften Angriffsspiel wird es für die TSG beim TV nicht viel zu holen geben.
TSG: Mruk, Schmeißer R., Benz (3), Kraft (1), Huber (3), Gruschka (1), Braumann (2), Kirschbaum, Sturm, Wagner (2), Chaudhari (7/2), Aeugle (3), Simon, Schmeißer L. (5/2)
Siebenmeter: TSG 5 / 4 verwandelt, 1. HHV 6 / 4 verwandelt
Zeitstrafen: TSG 5 (Wagner 2, Huber, Chaudhari, Schmeißer L.), 1. HHV 4
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Linsenmaier & Deibert von der SG Hofen/Hüttlingen